Die Formel 1-Saison 2011
 
 

Fahrer:

Das Lotus Renault F1 Team wird die Formel 1-Saison 2011 mit Nick Heidfeld und Vitaly Petrov bestreiten nachdem Robert Kubica leider einen schweren Rally Unfall hatte und dabei komplizierte Brüche an der Hand und am Bein erlitt. Er wird die komplette Saison 2011 ausfallen. Ob er jemals wieder Rennen fahren wird ist derzeit unklar (März 2011). Die Ärzte sind aber bisher zufrieden mit dem Heilungsprozess.

Homepage Lotus Renault GP: http://www.lotusrenaultgp.com/

 
   
 

Technische Spezifikationen

Chassis
Geformtes Glasfaser und Aluminium Waben-Kompositmonocoque, hergestellt von Lotus Renault GP für maximale Stärke bei minimalem Gewicht. Der RS27-2011 V8 Motor ist komplett integriert.

Vorderradaufhängung
Obere und untere Querlenker aus Karbon mit einem Kipphebel, der mittels Schubstrebensystem bedient wird. Dieser ist verbunden mit einer Torsionsfeder und einer Dämpfereinheit, die vorne am Monocoque angebracht sind. Aluminium-Radträger und von OZ hergestellte Magnesium-Felgen.

Hinterradaufhängung
Obere und untere Querlenker mit Torsionsfedern, die per Zugstrebensystem bedient werden, sowie eine umgekehrt eingebaute Dämpfereinheit, die auf dem Getriebe montiert ist. Aluminium-Radträger und von OZ hergestellte Magnesium-Felgen.

Kraftübertragung
Halbautomatisches Siebengang-Titangetriebe mit Rückwärtsgang. Nutzung eines „Quickshift“-Systems, um die Geschwindigkeit der Schaltvorgänge zu maximieren.

Benzinsystem
Kevlar-verstärkte Gummitankzelle von ATL.

Kühlsystem
Getrennte Öl- und Wasserkühler in den Seitenkästen des Autos. Sie werden durch den Luftfluss bei der Fortbewegung des Autos gekühlt.

Elektronik
MES-Microsoft Einheits-Elektronikeinheit.

Bremssystem
Karbonbremsscheiben und Bremsbeläge.
Bremssattel von AP Racing.
Hauptzylinder von AP racing und Brembo.

Cockpit
Entfernbarer Fahrersitz aus anatomisch geformtem Karbon-Kompositmaterial, _ Sechspunktsicherheitsgurt von OMP Racing. Lenkrad mit integriertem
Gangwechsel und Kupplung sowie Heckflügelverstellung.

KERS (Kinetic Energy Recovery System)
Motorgenerator-Einheit vor dem Motor mit Batterien als Energiespeicher.
Motor-Generator von Renault Sport F1.
Elektronische Kontrolleinheit von Magneti-Marelli.

 
 
 
 

Fahrzeugabmessungen und Gewicht

Länge: 5100mm

Höhe: 950mm

Breite: 1800mm

Spur vorne: 1450mm

Spur hinten: 1400mm

Gesamtgewicht: 640kg mit Fahrer, Ballast und Kameras

 
 
31 Zahlen und Fakten zum neuen Renault R31
 
 

Wie schnell, wie schwer, wie heiß: Das Renault-Team hat 31 interessante Daten und Fakten zum neuen R31-Formel-1-Rennwagen zusammen gestellt:

Ein Erfolg für sich ist allerdings, dass es der Belegschaft auch dieses Mal wieder gelungen ist, ein aus rund 30.000 Einzelteilen bestehendes Fahrzeug pünktlich für die ersten Testfahrten auf die Strecke zu bringen.

Alleine der Motor im Heck des R31 bringt es auf die stolze Anzahl von 1.500 beweglichen Elementen - vom etwa 130 Dezibel lauten Sound einmal ganz zu schweigen.

Welche Daten, Fakten und Zahlen zum neuen Renault R31 sonst noch von Interesse sind, hat der Rennstall in einer Presseaussendung zusammen gefasst. Wenig überraschend kommt Renault dabei auf insgesamt 31 Positionen...

0 Sekunden benötigt das Getriebe des Renault R31 für einen Gangwechsel.
Das heißt: Auch beim Hochschalten wird der Vortrieb nicht unterbrochen.

0,1 Sekunden schneller fährt der R31 mit jeder Rennrunde, weil er durch das verbrannte Benzin an Gewicht verliert. Allerdings nur theoretisch, denn zugleich bauen die Reifen mit jedem Umlauf ab.

1,6 Sekunden benötigt der R31, um aus 100 km/h auf 0 abzubremsen.

1,27 bar (18,5 psi) beträgt der durchschnittliche Luftdruck eines Formel 1-Reifens.

3,0 Sekunden braucht die Boxenmannschaft im Durchschnitt für den Wechsel aller vier Räder.

4,9 Sekunden benötigt der R31, um aus 200 km/h auf 0 abzubremsen.

5 Grand-Prix-Wochenenden in Folge muss ein Getriebe durchstehen, bevor es ohne Sanktionen ausgetauscht werden darf. Wird früher gewechselt, wird das betreffende Auto in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt.

6 Stunden dauert es, einen R31 mit zwölf Mechanikern nach einem Rennen komplett neu aufzubauen - auf einem fertigen Chassis wohlgemerkt. Für die Fertigung aller Teile samt Montage eines brandneuen Fahrzeugs in der Fabrik brauchen 150 Menschen rund sieben Tage.

6,67 Sekunden darf der KERS-Motor pro Runde seine volle Kraft abgeben.

7 Vorwärtsgänge besitzt das Getriebe des R31.

8 Motoren sind 2011 pro Fahrer erlaubt.

10 Kilogramm wiegt ein aktueller Pirelli-Vorderreifen.

30 Kilogramm zerren am Nacken des Fahrers, wenn sein Kopf plus Helm bei einem harten Bremsmanöver mit 4,5g nach vorne gerissen wird - das Gewicht eines schweren Reisekoffers.

42 Umdrehungen pro Sekunde absolviert ein Rad bei 300 km/h.

60 Liter Wasser pro Sekunde kann ein Pirelli-Regenreifen bei 300 km/h verdrängen.

87,75 Kilojoule beträgt die Aufprallenergie beim FIA-Crashtest der Fahrzeugnase. Ungefähr genauso viel Energie wäre nötig, um einen vier Tonnen schweren Elefanten zu stoppen, der sich mit 25 km/h vorwärtsbewegt.

90 Grad Celsius ist die optimale Arbeitstemperatur eines Pirelli-Reifens.

130 Dezibel (dB) verursacht ein RS27-V8 bei Höchstdrehzahl. Bei dieser Schallstärke beginnt die Schmerzgrenze.

400 Kilojoule Bewegungsenergie kann der KERS-Generator dem KERS-Akku pro Runde zuführen.

500 Grad Celsius wird die Kupplung des R31 während des Rennens heiß.

640 Kilogramm beträgt das Mindestgewicht der Formel-1-Autos 2011. Es wurde um 20 Kilogramm angehoben, damit die Teams das KER-System unterbringen können.

900 Grad Celsius erreichen die Auspuffgase bei Volllast.

1.100 Grad Celsius muss eine Bremsscheibe während eines Rennens aushalten.

1.500 bewegliche Teile stecken in einem RS27-2011 V8-Motor.

2.500 Gangwechsel nimmt ein Pilot während eines Rennens durchschnittlich vor.

2.500 Kilometer Laufleistung muss jedes RS27-V8-Triebwerk 2011 durchschnittlich absolvieren.

4.000 Teile werden zur Montage eines RS27-2011 V8-Motors benötigt.

9.000 technische Zeichnungen wurden bis zur Fertigstellung des R31 angefertigt - rund 12,5 Prozent mehr als für das Vorjahresfahrzeug.

10.000 verschiedene aerodynamische Komponenten werden jährlich im Windkanal getestet.

30.000 Einzelteile sind für den Aufbau eines kompletten R31 nötig.

250.000 Arbeitsstunden hat die Konstruktion des R31 erfordert.

 
     
     
 
F1 Rennkalender 2011
 
     
     
     
 

Vorschau 2010:

die neue Formel Renault 2.0 in den Startblöcken

 
  Wenn es eine Promotionsformel gibt, die zahlreichen Piloten der aktuellen Formel 1 als Steigbügel diente – angefangen bei Kimi Räikkönen und Heikki Kovalainen über Lewis Hamilton und Felipe Massa bis zu Robert Kubica, so ist dies zweifellos die Formel Renault 2.0. Im Hinblick auf die Saison 2010 erfährt diese Formel deutliche Veränderungen.  
 
 
  Der kleine, agile, leicht zu wartende und äusserst leistungsstarke Monoposto der Formel Renault 2.0 ist ausserdem auch für seine grosse Zuverlässigkeit bekannt. Natürlich werden diese Eigenschaften auch für die Version, die ab 2010 zum Einsatz kommen wird, zutreffen, doch in technischer Hinsicht wird es einige wichtige Weiterentwicklungen geben. Der Zweiliter-Vierzylinder-Saugmotor vom Typ F4RP832 aus dem aktuellen Clio Renault Sport wurde optimiert und die maximale Drehzahl auf 7’500/min beschränkt. Die Motorsteuerung verfügt über ein System zur Datenerfassung, das es den Piloten erlauben soll, sich mit der Analyse des Fahrverhaltens ihres Fahrzeuges vertraut zu machen. Auch dies gehört zur Lehre für die Formel 1!  
     
     
 
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Die Formel 1-Saison 2009:

Neue Regeln, neue Technik

Back to the Future!

 

Fahrer:

Das ING Renault F1 Team wird die Formel 1-Saison 2009 mit unveränderter Fahrerbesetzung bestreiten. Fernando Alonso verlängerte seinen Vertrag bis einschließlich 2010, der Kontrakt von Nelson Piquet läuft bis Ende der kommenden Saison.

   
     
     
     
     
  Chassis
Monocoque aus druckgeformter Kohlefaser und einer Aluminium-Wabenstruktur. Bei der Konstruktion legte das Renault F1 Team großen Wert auf maximale Steifigkeit bei minimalem Gewicht. Der RS27-Achtzylinder dient als tragendes Element.

Vorderradaufhängung
Kohlefaser-Doppelquerlenker oben und unten wirken mittels eines Pushrod-Systems auf eine innenliegende Wippe ein, die mit einer Torsionsstange sowie den innenliegenden Dämpfer-Einheiten verbunden ist. Die Radträger bestehen aus MMC-Aluminium, die Räder aus gefrästem Magnesium.

Hinterradaufhängung
Kohlefaser-Doppelquerlenker oben und unten wirken auf schräg geführte Torsionsstangen und horizontal befestigte Dämpfereinheiten, die ihrerseits am oberen Rand des Getriebegehäuses angelenkt werden. Die Radträger bestehen aus MMC-Aluminium, die Räder aus gefrästem Magnesium.

Kraftübertragung
Halbautomatisches Siebengang-Schaltgetriebe mit Rückwärtsgang. Getriebeglocke aus Kohlefaser-Titan-Verbundwerkstoff. Gangwechsel mittels „Quickshift“-System minimieren die Schaltzeiten.

Treibstoffsystem
Kevlar-verstärkter Hochsicherheits-Gummitank von ATL.

KERS (Kinetic Energy Recovery System)
Generator an der Vorderseite des Motors mit Batterien als Energiespeicher. Zusätzliche 80 PS für 6,6 Sekunden pro Runde. Der Fahrer kann mit einem Knopf am Lenkrad die 80 PS, wann er will, abrufen. Der Generator wird beim Bremsvorgang aktiviert und lädt die Batterie auf. Diese gespeicherte Energie (80 PS) wird dem V8-Motor, über einen Elektromotor, per Knopfdruck zugeführt.

Kühlsystem
Separate Öl- und Wasserkühler in den Seitenkästen des Renault R29. Die Kühlung erfolgt durch den Fahrtwind.

Elektronik
Einheits-Motorelektronik von MES-Microsoft.
KERS-System von Magneti Marelli.

Bremsanlage
Bremsscheiben und -beläge aus Karbon von Hitco, Bremssättel von AP Racing.

Cockpit
Herausnehmbarer, anatomisch geformter Fahrersitz aus Karbon-Verbundwerkstoffen, Sechs-Punkt-Sicherheitsgurt. Lenkrad mit integrierten Schalt- und Kupplungswippen, Fernbedienung für den einstellbaren Frontflügel sowie die Energieabgabe von KERS.

Abmessungen und Gewichte

Spurweite vorn: 1.450 mm
Spurweite hinten: 1.400 mm
Länge: 4.800 mm
Höhe: 950 mm
Breite: 1.800 mm
Gesamtgewicht: 605 kg (inklusive Fahrer, Kamera und Ballast)

 
     
     

 

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Die Formel 1-Saison 2008: Unter neuen Vorzeichen zu neuen Erfolgen


Die Saison 2008 hält für das ING Renault F1 Team zahlreiche Neuerungen bereit: Nach einem eher enttäuschend verlaufenen 2007 möchte die „Equipe Jaune“ wieder zurück an die Spitze. Dazu beitragen soll der zurückgekehrte Weltmeister der Jahre 2005 und 2006, Fernando Alonso. Ihm zur Seite steht Nelson Piquet jr., Sohn des gleichnamigen dreifachen Champions und eines der größten Motorsporttalente überhaupt.



Die beiden sehen sich mit ihrem Renault R28 auch neuen fahrerischen Herausforderungen gegenüber. So stehen mit Shanghai und Valencia zwei neue Kurse auf dem Programm. Darüber hinaus beschert ein in wesentlichen Bereichen überarbeitetes technisches Reglement allen Beteiligten veränderte Rahmenbedingungen.

Deren gemeinsamer Nenner: Die Rennen werden spektakulärer, der Stellenwert der Piloten steigt, der Einfluss der Technik aufs Renngeschehen wird leicht zurückgeschraubt. Damit liegen die Vorschriften des Automobil-Weltverbandes FIA exakt auf jener Linie, die Renault Präsident Carlos Ghosn gefordert hatte: noch bessere Unterhaltung für die Motorsport-Fans in aller Welt, sinkende Kosten für die teilnehmenden Teams und der Einstieg in „grüne“, sprich: umweltfreundliche Technologien im Rennsport.



Das Engagement des Herstellers in der Königsklasse des Motorsports reicht zurück bis in das Jahr 1977: Die französische Marke gab beim Großen Preis von Großbritannien ihr Was also ändert sich? Äußerlich bleiben die Rennwagen – von den nie endenden Detailverbesserungen der Aerodynamik einmal abgesehen – fast unverändert. Unterm Blech (besser gesagt: unter der Kohlefaserhaut) spielt sich dagegen fast eine Revolution ab. Wichtigster Punkt: das Verschwinden der Traktionskontrolle. Bislang sorgte eine ausgeklügelte Elektronik dafür, dass die Piloten an jedem Kurvenausgang einfach voll aufs Gas steigen konnten, ohne dass die Hinterräder durchdrehten oder die Boliden aus der Balance gerieten. Eine Schlupfregelung kappte einfach einen Teil der Leistung.

„Ich war überrascht, wie leicht mir das Formel 1-Fahren dank dieser Hilfe fiel“, erinnert sich der vom Test- zum Renault F1-Einsatzpiloten aufgestiegene Nelson Piquet jr. an seine erste Erfahrung mit der Traktionskontrolle. Diese Zeiten sind nun vorbei – wie viel Kraft der V8-Motor an die Hinterräder liefert, bestimmt ab sofort einzig und allein der Gasfuß der Fahrer. „Du musst die Rutschbewegungen immer unter Kontrolle halten und aufpassen, was du mit deinem rechten Fuß machst. Es wird sehr viel schwieriger, das Auto immer auf der Ideallinie zu platzieren“, schildert „Nelsinho“ die Auswirkungen der Elektronik-Beschneidung.



Viele Fans und Experten glauben, dass dies zu mehr Fahrfehlern und zu mehr Action auf der Rennstrecke führen könnte. Piquet jr. sieht darin die Chance, dass sein Talent nun eher den Ausschlag gibt als die Technik. Diese Hoffnung hegen allerdings auch seine 21 Formel 1-Kollegen. Unterm Strich werden die besten Piloten der Welt alle mit der Neuerung zurechtkommen – doch vielleicht dürfen sich die Fans auf mehr Drifts und Dreher freuen.

Im Sinne der Chancengleichheit und der Kostensenkung hat die FIA ab 2008 zudem eine einheitliche Motorelektronik verordnet. Für Bob Bell, den Technischen Direktor des ING Renault F1 Teams, stellen Einbau und Anpassung der Rechner-Einheit die größte technische Herausforderung in der Konstruktion des neuen Renault R28 dar. „Wir haben uns insgesamt mehr als ein Jahr darauf vorbereitet“, erklärt der Brite. „Ungefähr zwei Monate davon haben wir investiert, um den neuen Rechner im R27 zu erproben, der für die Zeit zwischen den Saisons als fahrendes Testlabor fungierte.“



Ganz im Sinne von Renault ist eine weitere Neuerung: Ab 2008 müssen die Fahrer vier Grand Prix-Wochenenden mit ein und demselben Getriebe bestreiten. Nur beschädigte Getrieberäder dürfen unter strengen Auflagen gewechselt werden. Wer die Gangwechseleinheiten früher austauscht, rutscht in der Startaufstellung fünf Plätze nach hinten. Für Bells Techniker-Team kein wahrscheinliches Szenario: Renault setzte 2007 in puncto Zuverlässigkeit hohe Maßstäbe – in 17 Rennen gab es keinen einzigen technisch bedingten Ausfall.

Zu guter Letzt reduziert auch die Formel 1 ihren CO2-Ausstoß: Wie das Benzin an deutschen Tankstellen enthält der Grand Prix-Kraftstoff nun einen Anteil von fünf Prozent Bio-Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen.


Wie sich diese Regeländerungen auswirken und was das Renault F1 Team mit dem zweifachen Weltmeister Fernando Alonso und Nelson Piquet jr. am Steuer daraus macht, können Sie auch dieses Jahr wieder aktuell auf der offiziellen Team-Website www.ing-renaultf1.com/de verfolgen.


(Stand 1/2008)



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